Montag, 6. Juli 2020

Parolen für die Abstimmungen vom 27.9.2020

Die glp Schweiz und die glp Fricktal haben die Parolen für die Abstimmungen am 27.9.2020 gefasst

Nationale Parolen

Die Grünliberalen sagen Nein zur Volksinitiative «Für eine massvolle Zuwanderung» (Begrenzung-/Kündigungsinitiative)

Eine Annahme der Kündigungsinitiative bedeutet das Ende des bilateralen Wegs. Als offene, international vernetzte Volkswirtschaft ist die Schweiz auf stabile vertragliche Beziehungen angewiesen. Die Kündigungsinitiative will ein funktionierendes Vertragssystem kündigen, ohne eine gleichwertige Lösung vorzulegen. Das ist unnötig und wirtschaftsschädlich. «Die bilateralen Verträge sind das Erfolgsrezept der Schweiz. Wir haben nämlich die Rosinen herausgepickt, die für uns wichtig sind. Wir können dadurch als grosser Player in einem noch viel grösseren europäischen Markt mithalten. Fällt das dahin, haben wir keine Konformität mehr hinsichtlich der wirtschaftlichen Mitarbeit innerhalb des europäischen Markts, zu dem wir heute einfach den Zugang haben, als wären wir ein Mitglied», so Beat Flach im Nationalrat in der vergangenen Herbstsession.

Die Grünliberalen sagen Nein zur Änderung des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG)

Grundsätzlich ist die Änderung des Bundesgesetzes gar nicht nötig. Das Jagdgesetz sah ursprünglich eine gezielte Lockerung des Schutzes geschützter Arten in Einzelfällen vor, daneben sollten Tierschutzaspekte verstärkt berücksichtigt und die Anforderungen an die Jagdprüfung geregelt werden. Faktisch wurde aus dem Jagdgesetz aber ein Abschussgesetz gemacht.

Künftig kann man unliebsame Tiere töten, noch bevor sie irgendeinen Schaden angerichtet haben. Allein dass sie potenziell einen Schaden verursachen könnten, reicht aus, um sie dezimieren zu dürfen. Überdies entscheiden in Zukunft die Kantone alleine, welche geschützten Tiere geschossen werden. Geschützte Arten würden zum Spielball von Willkür, parteipolitischen Interessen, kantonalen Vollzugsunterschieden und Klientelpolitik.

Als die beiden Räte das Gesetz verabschiedeten, setzten sie zwei geschützte Tierarten auf die Abschussliste: den Steinbock und den Wolf. Der Bundesrat kann künftig aber weitere Arten auf dem Verordnungsweg für Abschüsse freigeben. Die parlamentarische Debatte bot dazu einen Vorgeschmack: Biber, Luchs, Fischotter, Graureiher und Gänsesäger sind im Visier.

Das Parlament hat aus dem Jagdgesetz ein Abschussgesetz gemacht. Darum sagen die Grünliberalen Nein zur Änderung des Jagdgesetzes.

Die Grünliberalen sagen Nein zur Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer (DBG) (Steuerliche Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten)

Wir unterstützen das Referendum gegen die Mogelpackung „Kinderabzüge“. Anstelle Steuergelder zu verschleudern, sollten wir in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf investieren. So wie es die ursprüngliche Vorlage des Bundesrates vorgesehen hatte.

Nach der Parlamentsberatung ist die Vorlage aber eine Mogelpackung. Sie gibt vor, Familienpolitik für den Mittelstand zu betreiben. Das Gegenteil ist der Fall: Anstelle den Fachkräftemangel zu entschärfen, die Erwerbstätigkeit für Eltern attraktiver zu machen und die Vereinbarkeit erschwinglicher zu machen, werden Steuergelder verschleudert, die dringend gebraucht würden für wirkungsvolle Massnahmen. Indem auch der Steuerabzug für Haushalte mit Kindern erhöht wird, bei denen gar keine Fremdbetreuungskosten anfallen, machen wir Erwerbstätigkeit für viele sogar wieder unattraktiver.

Wer profitiert von der Mogelpackung? Die Erhöhung des Kinderabzugs bei den Bundessteuern entfaltet erst mit der Progression und ab einem Einkommen von 300'000 Franken pro Jahr die volle Wirkung. Das ist keine Familienpolitik für den Mittelstand. Dass ist eine Steuerreduktion für sehr gut verdienende Haushalte. Und eine Verschleuderung von Steuergeldern die wir so dringend für wirkungsvolle Massnahmen brauchen würden.

Die Grünliberalen haben deshalb beschlossen, das Referendum gegen die Erhöhung der Kinderabzüge bei der direkten Bundessteuer mit einem eigenen Komitee zu unterstützen.

Die Grünliberalen sagen Ja zum Kauf von neuen Kampfjets
Die Schweizer Luftwaffe soll neue Kampfflugzeuge erhalten. Der Nationalrat stimmte dem Kauf neuer Jets für 6 Milliarden mit 124 zu 68 Stimmen zu. Die Grünliberalen teilen die Haltung, dass nur eine effiziente Luftpolizei im Einsatzfall wirkungsvoll und nützlich ist. Bei der Abstimmung geht es um den Rahmenkredit: welche Kampfjets gekauft werden sollen, entscheidet auf Antrag des Bundesrates das Parlement zu einem späteren Zeitpunkt.

Kantonal

die Grünliberalen Fricktal sagen NEIN zur Abschaffung der Schulpflegen

Die glp Fricktal unterstützt den Ansatz nicht, dass mit dem Vorschlag der Neuorganisation der Schulstruktur eine konkrete Verbesserung einhergeht. Sie ist sich bewusst, dass sowohl beim bisherigen als auch beim angedachten neuen Führungsmodell die Verantwortlichen in der Pflicht sind; d.h. es wird von Menschen abhängen, wie gut und im Sinne der SchülerInnen und einer guten Schule ein Schulbetrieb geführt wird. Sie schlägt daher 2 x Nein zur Abschaffung der Schulpflegen vor.

 

Die Grünliberalen unterstützen das Aargauische Energiegesetz

Die glp Fricktal freut sich, dass mit dem neuen Energiegesetz ein wichtiger Schritt zum CO2-Reduktonszeiel gesetzt wird. Ein beachtlicher Teil der MV-TeilnehmerInnen hätte sich jedoch noch weitere Massnahmen gewünscht. Die glp Fricktal schlägt daher ein Ja zum neuen Energiegesetz vor.