Mittwoch, 2. Oktober 2019

Nein zum Rheinsteg zu diesem Preis

Am 20.Oktober geht’s um die Wurst, respektive um den Steg -Das Referendumskomitee bekräftigt seine Argumente

Wie die Wurst hat auch der Steg zwei Enden - und je näher das Abstimmungsdatum heranrückt, um so intensiver, man ist geneigt zu sagen: nervöser, wird von Seiten des Pro-Komitees für ein Ja geworben.

 

Riesengrosse Holzgestelle am Rheinuferweg mit zahlreichen lächelnden Gesichtern, eine breit gestreute Abstimmungsaufforderung von Tourismus Rheinfelden, aktive Stadträte und GPFKMitglieder, die ex officio das Projekt bewerben - das Ziel steht wohl über den guten politischen Sitten. In all diesen Pro-Statements geht es um "Verbindung", "Zukunft", "mögliche Entwicklungen".
Wie ein Befürworter offen bekennt: Der Symbolwert ist das Wichtigste an dem Projekt.

 

Das Referendumskomitee hat weder mächtige Sponsoren noch Unterstützung in der Verwaltung, und setzt stattdessen auf konkrete, faktenbasierte Argumente. Der Steg am geplanten Standort (Flossländeweg zum Industriegebiet auf Deutscher Seite) wird für die Altstadt nicht die versprochene Wirkung erzielen. Um die Altstadt zu stärken, sind konkrete Massnahmen gefragt, die aus einer sauberen Ursachenanalyse abgeleitet werden. Sein Mehrwert ist allenfalls ideell, steht aber in keinem Verhältnis zu den Kosten und Risiken - für die verschiedenen Steuerkassen beidseits des Rheins, aber auch für Natur, Ruhe, Stadtbild und Anwohner. Frei nach dem Motto: wir haben es ja, dann leisten wir es uns auch… CHF4.5Mio sind ja nur "ein paar Batzen", werden diese Kosten und Risiken von den Befürwortern heruntergespielt.

 

Das Industriegebiet in Rheinfelden-Baden wird in absehbarer Zeit hoffentlich nicht zur Brache. Badisch-Rheinfelden ist eine Industriestadt, die Firmen beschäftigen viele Menschen und schaffen Mehrwert. Niemand will, dass sie wegziehen.


Mit einer Blache auf der alten Rheinbrücke (grössenmässig dem Reglement für politische Werbung im öffentlichen Raum entsprechend) bringt es das Referendumskomitee auf den Punkt: 2 Städte, ein Ort. Verbunden durch Menschen. Mit drei bestehenden Rheinübergängen. Einen vierten am
geplanten Ort braucht es nicht.

 

Die Blache wird dazu noch nachhaltig genutzt, auch nach dem 20.Oktober: Es werden daraus Taschen gefertigt und unter den Referendums-Unterzeichnenden verlost.

 

Wichtig ist, dass alle an die Urne gehen und dieses übertriebene, unnötige Projekt ablehnen.