Die glp Fricktal lud letzten Freitag Bevölkerung, Behördenvertretungen, Wirtschaft und den Regio-Planungsverband in die Novartis Stein ein. Im Rahmen des Mitwirkungsgefässes open-visions der glp Fricktal ist es ihr auch zu diesem Thema wichtig, dass nach der erfolgten Testplanung fürs Sisslerfeld alle Mitwirkungsmöglichkeiten genutzt werden, Ideen und mögliche Massnahmen zusammengetragen werden, die dieses wichtige Entwicklungsgebiet im Fricktal zum Zentrum einer SmartRegion Fricktal machen könnten. Der Gastgeber des Abends, die Novartis, war vertreten durch Eric Ammann, HSEP Delegate Public Affairs. Er stellte zu Beginn der Veranstaltung kurz die Novartis und die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung dieses wichtigen Players im Fricktal vor.
Béa Bieber, Grossrätin und Präsidentin der glp Fricktal und Rheinfelden führte dann durch den Abend und hielt in ihrer Einleitung fest, dass das Fricktal einer der grössten Wertschöpfungen pro Arbeitsplatz im Fricktal generiere. «Dies gilt es zu erhalten und sich im Wettbewerb zu behaupten». Mit dem strategischen Landkauf des Sisslerfeldes durch den Kanton Aargau und den Zuschlag an Stein für die Mittelschule Fricktal steht die Region und die angrenzenden Gemeinden vor div. Herausforderungen. Dieses müssen aus Sicht der glp mit zukunftsgerichteten Mitteln breit abgestützt in Angriff genommen werden.
Christian Fricker, Präsident des Fricktal Regio Planungsverbandes stellte den aktuellen Planungsstand des Sisserfeldes vor.
Nach der 2019 / 2020 erfolgten Testplanung mit Einbezug von vier sehr divers aufgestellten Planungsteams ist bereits diese Woche ein Mitwirkungsanlass geplant, der sich um den Bereich Velo- und ÖV-Verkehr und die angedachten Lösungsvorschläge im Zentrum stehen.
«Der Entwicklungsschwerpunkt Sisslerfeld löste 2018 ein auf kantonaler, ja nationaler Ebene einzigartiges Projekt aus, das vom Kanton sehr aktiv unterstützt wird. Es wird im Verbund der 4 Sisslerfeldgemeinden, des Kantons, Fricktal Regio und der Gemeinde Bad Säckingen intensiv bearbeitet. Eine kürzlich erschienene Studie der BAK Basel zeigte das Potential von mehreren Milliarden Franken Wertschöpfung auf.» hielt Fricker fest.
Béa Bieber erläuterte anschliessend den Begriff der SmartRegion und der SmartCity und deren Wirkung bei konsequenter Planung. «Alle bekannten Herausforderungen, nicht nur fürs Fricktal, müssen im Rahmen von sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Zielsetzungen verfolgt werden». Dazu zählen eine verbesserte Ressourceneffizienz zur Erreichung der Klimaziele, eine erhöhte Lebensqualität, die Förderung der lokalen Wirtschaft, die Schaffung von Innovationsräumen, mehr gesellschaftliche Teilhabe sowie eine erhöhte Zugänglichkeit und Effizienz öffentlicher Dienstleistungen.
In vier Workshopgruppen zu den Themenfeldern Soziales, Mobilität, Natur/Umwelt/Kreislaufwirtschaft und Wirtschaft und Landwirtschaft wurde dann intensiv über für die Zukunft wichtiger Themenkreise und mögliche Massnahmenfelder diskutiert.
Dies mit einem erspriesslichen Resultat. Zahlreiche gute Ideen und Vorschläge wurden erarbeitet, die in den Mitwirkungsprozess «Entwicklung Sisslerfeld» einfliessen werden. Diese Ideen gingen von speziellen, nachhaltigen Wohnformangeboten für PendlerInnen, über digitale Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung und integrativen Gemeinschaftsprojekten bis hin zum Ausbau von sicheren und schnellen, grenzüberschreitenden Veloverbindungen, die vià einer speziellen App abgerufen werden können. Im Bereich der Wirtschaft sah man ein institutionalisiertes Management der angesiedelten Betriebe als Zentral; um «Abfallprodukte» eines Betriebes zur Nutzung für einen anderen Betrieb zur Verfügung zu stellen, braucht es eine Koordination.
Die glp Fricktal bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die aktive Mitarbeit, der Novartis für die Gastfreundschaft und dem Planungsverband Fricktal Regio für sein grosses Engagement.
Die glp Fricktal wird am Thema dranbleiben und sich im weiteren Mitwirkungsprozess einbringen.