Dienstag, 25. Mai 2021

Die die glp Fricktal und die glp Rheinfelden sprechen sich klar für Rheinfelden als neuen Mittelschulstandort aus – knüpfen daran jedoch Bedingungen

Grundsätzlich steht für die glp Fricktal fest, dass es im Fricktal einen Mittelschulstandort geben muss. In der Vernehmlassung des Kantons für diesen neuen Mittelschulstandort Fricktal stehen noch drei Varianten zur Auswahl. Die entsprechende Anhörung dazu läuft. Die kriterienbasierte Gesamtbewertung aller drei Areale im Anhörungsbericht des Kantons ist für die die glp Fricktal schlüssig.

Aus dem Bericht geht der Standort Engerfeld in Rheinfelden als vorteilhaft hervor, knapp vor jenem in Stein und deutlich vor jenem in Frick. Der Vorsprung des Standorts in Rheinfelden hätte noch klarer ausfallen können, wenn bei der Bewertung der Kosten die Schwellen etwas anders gezogen worden wären.

In den letzten zwei Wochen wurde eine flächendeckende Befragung aller Mitglieder und Sympathisanten der glp Fricktal durchgeführt. Die glp Fricktal spricht sich nach Sichtung der Vernehmlassungsunterlagen und gestützt auf die parteiinterne Umfrage klar für den Standort Rheinfelden aus. In der entsprechenden parteiinternen Diskussion wurden dazu allerdings wichtige Punkte festgehalten, die vor einer Umsetzung der Mittelschule in Rheinfelden zwingend konkretisiert und ausgearbeitet werden müssten. Die glp Rheinfelden stimmt mit den Ansichten der glp Fricktal vollauf überein.

Durch das sehr grosse Potential an Veloverkehr beim Standort Rheinfelden ist es für die glp zwingend nötig, dass vor der möglichen Fertigstellung der Mittelschule das Veloverkehrskonzept für Rheinfelden und die nahtlose und sichere Anbindung an unsere Nachbarsgemeinden überarbeitet und mit einem terminierten Umsetzungsplan versehen wird.

Ebenso ist aus Sicht der glp (in Zusammenhang mit der Idee einer Tagesschule am bisherigen HPS-Standort) eine Verbesserung der Anbindung an den öffentlichen Verkehr anzustreben. Die Prüfung einer neuen, zusätzlichen Bushaltestelle in der für den öffentlichen motorisierten Verkehr gesperrte Verbindung zwischen Magdenerstrasse und Dr.Max-Wüthrich-Strasse erscheint sinnvoll und prüfenswert

Da mit weiteren 850 SchülerInnen im Engerfeld gerechnet wird, sind zur bestehenden Mensa weitere Verpflegungsmöglichkeiten auf dem Schulareal sowie attraktive Aufenthaltsräume für die SchülerInnen über Mittag und in den Pausen auf dem Schulgelände nötig. Dadurch wird eine Verlagerung der Pausen in die Wohnquartiere und damit verbundene Problematiken wie Littering verhindert; es schafft eine Aufenthaltssituation, in welcher sich die SchülerInnen wohlfühlen. Ebenso muss die Verbindung zwischen Schulgebäude und Turnhallen umsichtig und nachhaltig geplant werden; eine Über- oder Unterführung (für Velo- und Fussverkehr) scheint der glp hier sinnvoll.

Die in Rheinfelden ansässigen Berufsschulen am Standort Engerfeld sind langfristig zu sichern und dürfen nicht für die Mittelschule «geopfert» werden. Das Berufsbildungszentrum Fricktal (BZF) verfügt über keine langfristige Absicherung. Der Aussenstandort der Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) Brugg hat eine laufende 10-jährige Vereinbarung. Diese Zeit muss aktiv genutzt werden, um den Aussenstandort in Rheinfelden zu stärken und den neuen Zweig für Pflegeberufe zu etablieren. Das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF), welches mit Pionierfunktion nach dem Lernstandortprinzip arbeitet, und die weiteren Gesundheitsbetriebe in Rheinfelden und im Fricktal brauchen Lernende, welche im Fricktal den Berufsschulteil absolvieren können. Die glp erwartet daher ein klares Bekenntnis der Exekutive zum Aussenstandort der BFGS und zum BZF, wenn der neue Mittelschulstandort Rheinfelden wird. Ein eventuell nötiger Weiterausbau der Mittelschule darf nicht auf Kosten des BZF oder der BFGS erfolgen.

Mit all den aufgezählten nötigen Rahmenbedingungen sind die glp Fricktal und die glp Rheinfelden überzeugt, dass Rheinfelden als Mittelschul-Standort insgesamt vorteilhaft fürs gesamte Fricktal wäre. Zudem würde die Mittelschule das untere Fricktal bezüglich Standortqualität im Wettstreit mit den stark wachsenden Agglomerationsgemeinden auf der Achse nach Basel stärken.