Freitag, 28. August 2020

Vernehmlassung zur Spezialzone Bünn, Magden

„Ja, aber“ zum Projekt „Spezialzone Bünn“. Die eingeschlagene Richtung stimmt. Vieles ist aber erst vage umschrieben und für die abschliessende Meinungsbildung zu konkretisieren. Insbesondere die Etappierung der Bebauung muss dabei verbindlich definiert werden.

In Magden soll weiterhin zusätzlicher Wohnraum entstehen können. Das rasante Bevölkerungswachstum der letzten 20 Jahre (Bevölkerung plus 26%!) sollte sich aber, aus Sicht der Magdener Grünliberalen, merklich verlangsamen.

Das zur Einzonung vorgeschlagene Gebiet Bünn, ist für ein solches moderates Wachstum ideal. Es ist zentral gelegen und weist ein relativ ebenes Gelände auf. Damit würde es gerade für ältere Magdener eine Chance bieten, ihren Lebensabend in der Gemeinde verbringen zu können. Dies z.B. wenn die Kräfte für die Gartenpflege einmal fehlen oder das aktuelle Eigenheim an eine nächste Generation weitergegeben werden möchte.

Die vom Gemeinderat favorisierte Einzonungs-Variante sehen die Grünliberalen, gegenüber den anderen erarbeiteten Varianten, als zweckmässig an. Mit ihr würde immerhin noch etwas Landwirtschaftsland erhalten bleiben. Auch begrüssen wir die darin enthaltenen ökologischen Elemente, wie Grünstreifen oder eine 100% fossilfreie Energieversorgung.

Es gilt mit neu gewonnenem Bauland sparsam umzugehen. Das Gebiet Bünn bietet gemäss Gemeinderat für mind. 300 Menschen Wohnraum. Nur eine verbindliche Etappierung der Bebauung stellt sicher, dass ein moderates Wachstum, wie von der Bevölkerung an der Zukunftskonferenz 2007 gefordert, gewährleistet bleibt.

Jon Forrer, Vizepräsident glp Fricktal: „Auch wenn der Baubeginn erst in einiger Zeit ist, soll Magden keine Bevölkerungsexplosion innert weniger Jahre erleben“. Damit verleihen die Grünliberalen auch der Hoffnung Ausdruck, dass mit einem potentiellen „Ja“ zum Projekt Bünn weitere Begehrlichkeiten für neues Bauland für die nächsten Jahrzehnte vom Tisch sind.

Die mit dem Projekt eingeschlagene Richtung stimmt. Für eine abschliessende Meinungsbildung muss das Projekt aber weiter konkretisiert werden. Neben der bereits erwähnten Etappierung wurden dazu in der Vernehmlassung weitere Punkte angeregt, wie zum Beispiel im vorgesehenen Grünstreifen, die nachhaltige Sicherstellung einer hohen Biodiversität. Auch würde hinsichtlich der geplanten gemeinnützigen Wohnungen, eine Limitierung der Fläche pro Wohnung sicherstellen, dass das formulierte Ziel „bezahlbaren Wohnraum schaffen“ erfüllt werden kann.