Freitag, 6. September 2024

MM zur Lichtsignalanlage Autobahnausfahrt Rheinfelden Ost

Lichtsignalanlage Autobahnausfahr Ost, Lösung besser als vermutet?

Die GLP wird immer mal wieder zur neuen Lichtsignalanlage Autobahnausfahrt Rheinfelden Ost von Seiten der Bevölkerung angegangen. Viele NutzerInnen sind nicht zufrieden, wie sich der Verkehrsfluss seit der Neugestaltung entwickelt. Die GLP trat daraufhin mit dem ASTRA in den Dialog und spiegelte ihnen die Rückmeldungen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton Aargau und weiteren Partnern eine umfangreiche Analyse der Verkehrssituation am Anschluss Rheinfelden Ost durchgeführt. Ziel der Umgestaltung war die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Reduktion von Rückstaus auf der Autobahn, da der Anschluss zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Die Resultate zeigen, dass dieses Ziel trotz gestiegenem Verkehrsaufkommen (wenn auch oft nicht spürbar) erreicht wurde.

Das ASTRA gesteht ein, dass nach der Inbetriebnahme der neuen Lichtsignalanlage am Knoten Dr. Max-Wüthrich-Strasse Ende 2023 anfänglich zu einer Erhöhung von Zwischenfällen, darunter Auffahrunfälle, kann. Diese Vorfälle normalisierten sich jedoch rasch, was auf einen Gewöhnungseffekt der Verkehrsteilnehmer hinweist. Stand Juli 2024 ist die Anzahl der Negativmeldungen aus der Bevölkerung deutlich zurückgegangen.

Die Analyse des ASTRA ergab zudem, dass sich die Rückstaus auf der Autobahn durch die Umgestaltung erheblich verringert haben, selbst zu Spitzenzeiten. Eine durchgeführte Mobildatenauswertung zeigte, dass sich die Reisezeiten im Durchschnitt nur geringfügig verlängert haben, obwohl das Verkehrsaufkommen schneller als prognostiziert angestiegen ist und teilweise bereits den für 2040 geplanten Wert erreicht. Dieses Wachstum ist unter anderem auf die Grenzkontrollen am Anschluss Rheinfelden West zurückzuführen, die zu einer Verkehrsverlagerung geführt haben.

Einzelne Meldungen aus der Bevölkerung betreffen die Rückstaulänge auf der Riburgerstrasse von Magden her kommend. Diese Rückstaus waren im Gesamtprojekt antizipiert, da die Einfallsachse durch die neue Lichtsignalanlage mehr Wartezeit in Kauf nehmen muss. Auf anderen Abschnitten hat sich der Verkehrsfluss hingegen verbessert.

Das ASTRA und der Kanton Aargau haben seit der Inbetriebnahme der Anlage im März 2024 laufend Anpassungen an der Lichtsignalanlage vorgenommen, um die Verkehrssituation weiter zu optimieren. Richard Kocherhans, Leiter der ASTRA-Filiale Zofingen, wird auf der bevorstehenden Podiumsdiskussion zum Thema Verkehr im Fricktal weitere Informationen zur Umgestaltung und den erzielten Ergebnissen liefern.

Die GLP hat die zuständigen Behörden gebeten, die Rückmeldungen aus der Bevölkerung ernst zu nehmen und wenn nötig, entsprechend Gegensteuer zu geben.